Was verbirgt sich hinter diesen ausgefallenen Straßennamen?
Schlump, Rutschbahn, Schulterblatt – beim Lesen dieser Straßennamen hat so mancher Neuankömmling in der Hansestadt schmunzeln müssen. Auch viele Einheimische wissen nicht, welchen Ursprung diese klangvollen Namen haben. Wir haben nachgeforscht: Hinter den meisten Straßenschildern versteckt sich eine spannende Anekdote und Hamburger Tradition. Machen Sie sich mit uns auf Entdeckungstour.
ABC-Straße
Einst wurden die Häuser der Hansestadt noch mit Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge versehen. Als die Altstadt immer größer wurde, gab man dieses System schnell wieder auf. So erhielt die ABC-Straße als eine der ältesten urkundlich erwähnten Straßen Hamburgs ihren Namen.
Rutschbahn
Dieser Name klingt wahrhaft abenteuerlich, doch leider sucht man im gleichnamigen Weg im idyllischen Stadtteil Rotherbaum vergebens nach einer Rutschbahn. Woher der Name stammt? Früher befand sich dort das Ausflugslokal „Auf dem Grindel“. Dessen Wirt hatte eine lange Rutschbahn in seinem Garten aufgestellt – zur Freude seiner Gäste. 1874 wurde die Straße nach dieser Rutschbahn benannt.
Englische Planke
Zwischen 1643 und 1806 gab es hier einen Sportplatz, den sogenannten Bosselhof. Wie der Name schon vermuten lässt, widmete sich einst die englische Kolonie zum Zeitvertreib der bis heute beliebten Sportart Boßeln. Allerdings eignete sich der Platz aufgrund seiner abschüssigen Lage eher schlecht für das Spiel, die Kugeln rollten ständig bergab in Richtung Elbe. Also legte man den Platz mit Holzplanken aus – und so kam es zum Straßennamen Englische Planke.
Schlump
Klingt ein bisschen wie „Schlumpf“, doch hat dieser Name nichts mit den kleinen, blauen Gesellen zu tun, sondern leitet sich von dem niederdeutschen Wort „slump“ ab. Damit wurde früher ein schlammiges, sumpfiges Gebiet bezeichnet. Möglich ist aber auch eine Herkunft aus dem Nordfriesischen, wo „Schlump“ für einen „glücklichen Zufall“ steht. Die Straße Beim Schlump zieht sich heute jedenfalls gleich durch drei Stadtteile Hamburgs: Eimsbüttel, Rotherbaum und Harvestehude.
Sternschanze
Einst stand im heutigen Szeneviertel eine mächtige sternförmige Verteidigungsanlage. Sie war so mächtig, dass sie 1686 die Einnahme Hamburgs durch die Dänen verhinderte. Noch immer gibt es einen geschützten Wegdurchlass, der die Wallund Befestigungsanlage verbindet. Er heißt heute noch Durchschnitt. Den Stadtteil Sternschanze gibt es übrigens erst seit 1. März 2008.
Schulterblatt
Im gesellig bunten Schanzenviertel zeigt zum Glück niemand dem anderen die kalte Schulter. Der ausgefallene Name leitet sich von einem Wirtshaus ab, das vor mehr als 300 Jahren in der Gegend zum Verweilen einlud. Vor allem Seeleute und Walfänger kehrten dort ein. Von einem jener Walfänger ließ sich der Wirt das Schulterblatt eines Wales mitbringen, malte es bunt an und nutzte es als Aushängeschild für seine Gaststube. Schnell nannte der Volksmund die Straße Beim Schulterblatt. Erst 1841 wurde der Name offiziell.
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Teilnahmeschluss ist der 18. Dezember 2020, 23:59 Uhr.
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