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So lassen sich Sportverletzungen vermeiden

So lassen sich Sportverletzungen vermeiden


Zwei Fußballspieler

Das Sprunggelenk ist eines der am häufigsten von Verletzungen betroffenen Gelenke. Welche Maßnahmen zur Soforthilfe es gibt, erklärt Dr. Roman Feil, Chefarzt der Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus.

Chefarzt Dr. Feil

Dr. Feil, Marienkrankenhaus Hamburg © Bertram Solcher

Ein schöner Tag im Spätsommer schreit geradezu nach Fußball mit den Jungs, findet Moritz S. und trommelt spontan seine Freunde zusammen. Keine 30 Minuten später stehen sie auf dem Fußballfeld in Borgfelde. Es geht hitzig zur Sache: harte Zweikämpfe, viele Sprünge, komplexe Bewegungen. Bei der Chance, den gegnerischen Ball abzupassen, springt Moritz in die Höhe, macht einen Kopfball – und knickt beim Aufkommen um. „Das kommt gerade beim Sport, zum Beispiel beim Basketball, Tennis und Fußball, häufig vor. Oft ist eine fehlende Vorbereitung oder der Gegnerkontakt die Ursache“, weiß Dr. Feil, Chefarzt der Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus in Hohenfelde.

Soforthilfe bei leichten Verletzungen

„Treten nach einem Unfall leichte Schwellungen und Schmerzen auf, reicht es zunächst, diese zu beobachten“, so Dr. Feil weiter. Dabei sollte das Gelenk stabil sein. „Anfängliche Schmerzen lassen sich durch konsequentes Kühlen und einen Druckverband lindern. So vermeiden Sie eine weitere Schwellung und begünstigen den Heilverlauf.“ Wichtig ist, das Gelenk jetzt zu schonen. Überlastung sollte unbedingt vermieden werden. Auch das Hochlagern wirkt sich positiv auf Schmerz und Schwellung aus.

Bei schlimmeren Schmerzen zum Arzt

Ist die Bewegung eingeschränkt und schmerzt so sehr, dass die Extremität nicht belastet werden kann, heißt es ab zum Arzt. Dieser ist auch bei Kopfverletzungen, die eine Gehirnerschütterung nach sich ziehen, umgehend aufzusuchen. Leichtere Verletzungen kann der Hausarzt behandeln, bei schwereren sind Patienten beim Unfallchirurgen oder Orthopäden gut aufgehoben. Dr. Feil: „Viele Sportverletzungen können inzwischen minimalinvasiv versorgt werden. In der Medizin gibt es spezielle Materialien, die Bänder und Sehnen verstärken und ihre Funktion wiederherstellen. So erreichen wir zeitnah eine Wiederaufnahme des Sportes – auch auf Hochleistungsniveau.“

Gute Vorbereitung ist alles

Viele Verletzungen lassen sich bereits mit einem geringen Aufwand verhindern. Dazu gehören gutes Dehnen und Aufwärmen. Bandagen stabilisieren anfällige Knöchel. „Nicht vergessen darf man, dass Fairness im Sport einem Gegner gegenüber ebenfalls Verletzungen vermeidet. Das trifft nicht nur für die Sportkameraden, sondern auch für einen selbst zu“, ergänzt der Chefarzt. Nach einer längeren Sportpause empfiehlt er, sich wieder langsam an die Leistung heranzutasten.


Beitragsbild: © Palatinate Stock/Shutterstock.com

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