gute besserung! | Nierenkrebs | Organerhaltende Therapie | Nierenzellkarzinom

Organerhaltende Therapie bei Nierenkrebs – Moderne Behandlungsverfahren

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Die meisten gesunden Menschen besitzen zwei Nieren, die links und rechts im hinteren Bauchraum sitzen. Die Hauptaufgaben des bohnenförmigen Organs sind die Reinigung des Blutes, die Freisetzung von Hormonen sowie die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes- und Säure-Basen- Gleichgewichts. Verändern sich ihre Zellen und wachsen unkontrolliert, entsteht ein Tumor. Dr. Henrik Zecha, Chefarzt der Urologie am Albertinen Krankenhaus in Hamburg, gibt Antworten rund um das Thema Nierenkrebs.

Nierenkrebs macht etwa drei Prozent aller Tumore aus und ist der dritthäufigste urologische Tumor. In Deutschland sind es etwa 14.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Insbesondere Rauchen, Adipositas, Bluthochdruck, unzureichende Funktion der Nieren, erhöhter Konsum von Fetten und Proteinen zählen laut Zecha zu den Risikofaktoren ebenso wie toxische Belastungen durch Schadstoffe im Berufsleben. 

Nierenkrebs entsteht direkt in der Niere 

Zwar entstehen alle Arten von Nierenkrebs in der Niere selbst, treten allerdings an unterschiedlichen Stellen auf. Das Nierenzellkarzinom ist mit knapp 90 Prozent der am häufigsten vorkommende Nierenkrebs. Dabei entstehen Tumore aus den Zellen der Harnkanäle der Niere. 

Diagnose Nierenkrebs 

Im frühen Stadium macht Nierenkrebs meist kaum Beschwerden. Erste Anzeichen sind oftmals unspezifisch und können auch andere Ursachen haben. „Nachtschweiß, Gewichtsverlust und anhaltendes Fieber sollten aber abgeklärt werden“, rät der Urologe. Grundsätzlich empfiehlt Zecha ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig urologische Untersuchungen wahrzunehmen, denn in circa 50 Prozent der Fälle wird Nierenkrebs durch Zufall frühzeitig entdeckt. 

Wie wird Nierenkrebs behandelt? 

Das Tumorstadium hat den größten Einfluss auf die Art der Behandlung. Wird der Krebs früh erkannt, kann das Nierenzellkarzinom in einer Operation möglichst vollständig entfernt werden. In Krankenhäusern mit entsprechender Erfahrung ist dies häufig nierenerhaltend möglich. Durch roboterassistierte minimalinvasive Verfahren sind die Komplikationsraten deutlich geringer als bei offenen Verfahren. In seltenen Fällen muss das komplette Organ entfernt werden. „Meistens kann dann die zweite, gesunde Niere alle Funktionen übernehmen“, so der Chefarzt. Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er mithilfe der daVinci-Technik, einem computergestützten Operationssystem, hauptsächlich minimalinvasiv über kleine Schnitte im Bauchraum. Auf diese Weise wird sehr gewebeschonend und mit geringeren Komplikationsraten operiert. Die urologische Klinik im Albertinen Krankenhaus unter Leitung von Dr. Zecha ist ein internationales Trainingszentrum für daVinci-Operationen des gesamten urologischen Spektrums (Niere, Prostata, Harnblase, Rekonstruktionen). 

Wie sind die Heilungschancen? 

Die Heilungschancen hängen im Einzelfall immer davon ab, wie groß der Tumor ist und wie weit er sich zum Zeitpunkt der Diagnose ausgebreitet hat. Je früher Diagnose und Behandlung erfolgen, desto besser ist die Prognose.

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Beitragsbild: © Scie Pro / shutterstock

 
 
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