Papierlos und auf Knopfdruck
Mit der Digitalisierung vollzieht sich in der Medizin ein Zeitenwandel. Ärzte und Apotheker profitieren von effizienteren Prozessen – Patienten von individuellerer Therapie.
Patienten, die gleichzeitig mehrere Medikamente einnehmen, sind darauf angewiesen, dass Ärzte wie Apotheker die unerwünschten Wechselwirkungen im Blick behalten. Bei einem Markt mit ca. 3.000 Wirkstoffen, verteilt auf 103.000 zugelassene Arzneimittel, ist das aufwendig und zeitintensiv. Hier schaffen Digitalisierung und moderne Medikationsprogramme Abhilfe. Kent Blake, Leiter der antares-apotheken Klinikversorgung in Hamburg, erklärt: „Diese Informationen stehen auf Knopfdruck bereit und können von Arzt und Apotheker bewertet werden. In Kliniken wird so u. a. die Patientenmedikation mit aktuellen Labordaten digital abgeglichen. Durch diesen Abgleich lassen sich Patienten identifizieren, deren Arzneimitteldosierung zum Beispiel aufgrund einer Niereninsuffizienz angepasst werden muss. So verbessert sich die Sicherheit bei einer Arzneimitteltherapie für den Patienten maßgeblich.“
Auf lange Sicht ist eine umfassende Telematikinfrastruktur wünschenswert: Jeder Patient erhält seine eigene digitale Identität und kann beteiligten Ärzten und Apothekern einen Zugriff auf seine elektronische Patientenakte, Medikationspläne und Rezepte gewähren. „Dank solcher Prozesse spart das Gesundheitssystem erheblich Zeit und Ressourcen“, so der Hamburger Leiter der antares-apotheken Klinikversorgung. „Die kommen dann idealerweise dem Patienten und seinen Belangen zugute.“
Beitragsbild: © antares