Dr. Lohmeyer

Vor Brust-OP: Virtuelle Brust in 3D

Vor Brust-OP: Virtuelle Brust in 3D


Dr. Lohmeyer

Sollen wegen einer bevorstehenden Operation die Größen und Unterschiede der weiblichen Brust erfasst werden, können die Werte auf unterschiedlichen Wegen festgestellt werden. Was üblicherweise mit einem Gefäß mit Wasser ermittelt wird, perfektioniert nun ein Tablet-PC mit Spezialkamera.

Wie wird die Brust vor einer Brust-OP vermessen?

Die Größenmessung einer weiblichen Brust wird für gewöhnlich mit einem Zylinder voller Wasser durchgeführt – die Brust wird eingetaucht und die verdrängte Wassermenge entspricht dem Volumen. Im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg hingegen wird seit Mitte 2017 eine neue Software erprobt, die ein authentisches 3D-Modell erzeugt.

Wie entsteht das 3D-Modell der Brust?

Wenn Prof. Dr. Jörn Lohmeyer, Leitender Oberarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, einen Eingriff vorbereitet, wird es technisch: Mithilfe eines iPads und einer Spezialkamera scannt er die Patientin ab. „Die Software erstellt daraus ein virtuelles, dreidimensionales Modell des gescannten Körperbereichs. Damit werden nicht nur Volumina äußerst präzise erfasst, das Modell gibt uns auch Auskunft über die Oberfläche, zum Beispiel über den Grad des Absinkens der Brüste“, erklärt der lehrbeauftragte Mediziner.  „Bei geplanten Brustangleichungen, Vergrößerungen oder Verkleinerungen kann die Technik helfen, die OP-Planung und -vorbereitung zu verbessern.“

Als Lehrkrankenhaus legt das Agaplesion Diakonieklinikum auch besonderen Wert auf die wissenschaftliche Entwicklung der Brustchirurgie und eine aktive Mitgestaltung und Optimierung der medizinischen Versorgung.


Beitragbild: © Heike Roessing & Mirko Eckhardt

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