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Bei Beschwerden im Alter in die Geriatrische Institutsambulanz

Bei Beschwerden im Alter in die Geriatrische Institutsambulanz


Sport im Alter

Ältere Menschen werden von vielen Beschwerden befallen. Treten mehrere körperliche Probleme im Alter gemeinsam auf, kann ein Hausarzt sie in eine Geriatrische Institutsambulanz überweisen.

Im hohen Alter treten häufig mehrere Erkrankungen gemeinsam auf. Patienten kostet es oft viel Zeit und Mühe, gleichzeitige Beschwerden wie Schluckstörungen, Stürze oder Gedächtnisprobleme einschätzen und behandeln zu lassen. Abhilfe schaffen können Geriatrische Institutsambulanzen (GIA). Dort können Patienten ohne stationären Aufenthalt mit einem Geriater (Facharzt mit einer Zusatzausbildung in Altersmedizin) und zugeordneten Therapeuten aus der Abteilung für Altersmedizin vor Ort sprechen.

Was sind geriatrische Syndrome?

Zu körperlichen Beschwerden, die häufig gemeinsam in höherem Alter auftreten, gehören unter anderem:

  • Schluckstörungen (Dysphagie)
  • Inkontinenz
  • Intellektueller Abbau oder kognitive Störung (auch Vergesslichkeit)
  • Sturzneigung
  • Immobilität
  • Schlafprobleme (Insomnie)
  • Mangelernährung

An geriatrischen Institutsambulanzen vereint ein interdisziplinäres Team diese medizinischen Fachgebiete um diese Krankheitsbilder mit dem Fachwissen zu Multimorbidität in der Altersmedizin.

Was tun, wenn ich plötzlich stürze, vergesslich werde oder ähnliches?

Anlaufstelle Nummer eins bei altersbedingten Beschwerden ist meist der niedergelassene Hausarzt. Dieser kann Patienten an eine GIA verweisen. Ein Termin dort ist meist schnell gefunden und Patienten können dort zunächst mit einem Geriater und anderem Fachpersonal detailliert untersucht und über ihren Zustand beraten werden.

Wer kann in die Geriatrische Institutsambulanz?

Einen hausärztlichen Verweis auf die GIA erhalten in der Regel Patienten ab dem 70. Lebensjahr, die entweder

  • an zwei oder mehr geriatrischen Syndromen leiden, oder
  • einen Pflegegrad haben und an einem oder mehr geriatrischen Syndromen leiden

Was bietet eine Geriatrische Institutsambulanz?

In einer GIA genießen Patienten interdisziplinäre Beratung ohne stationären Aufenthalt durch einen Geriater und einen Therapeuten. „Das Besondere ist der ganzheitliche Blick auf den Patienten. Wo beeinflussen sich die Beschwerden gegenseitig? Sind die Medikamente aufeinander abgestimmt? Diese Fragen finden durch die Altersmediziner erhöhte Beachtung“, sagt PD Dr. Alexander Rösler, Geriater und Facharzt für Innere Medizin und für Neurologie am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf. „An der Institutsambulanz haben Patienten Zugriff auf den Pool der Ärzte und Therapeuten der geriatrischen Abteilung der Klinik.“

Sollten ältere Menschen und Patienten in der Coronavirus-Risikogruppe zum Arzt?

In höherem Alter ist regelmäßige gesundheitliche Kontrolle besonders wichtig. Die aktuelle Situation um Covid-19 ist kein Grund, diese zu vernachlässigen“, erklärt Dr. Rösler. „In den Räumlichkeiten der GIAs ist genug Platz, um bedenkenlos den Sicherheitsabstand zu halten.“ Einige zeitweise geschlossene GIAs eröffneten zum Herbst wieder.

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Weitere Informationen: 

www.dggeriatrie.de


Beitragsbild: © Photographee.eu/Shutterstock.com

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