OP-Assistent: der da-Vinci-Roboter

Der perfekte Assistent


Roboter

Der perfekte Assistent

Er ist 2,44 Meter groß, wiegt mehr als 1.000 Kilo und hat vier Arme: der da-Vinci-Roboter. Drei Fragen an Dr. Kirsten Graubner, Chefärztin der Frauenklinik im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, über ihren Technikkollegen.

Von Wiebe Bökemeier

1.Wann kommt da Vinci in der Gynäkologie zum Einsatz?

Am häufigsten operieren wir Erkrankungen, bei denen Gebärmutter, Eierstöcke oder Lymphknoten entfernt werden. Aber auch bei Senkung der Gebärmutter sowie bei Endometriose setzen wir den Roboter ein. Außerdem können wir Myome (gutartige Muskelknoten) gebärmuttererhaltend entfernen.

2.Welche Vorteile hat der Roboter?

Er bietet mehr technische Möglichkeiten, da er die Bewegungen der Hände fast identisch auf die Instrumente überträgt – dabei gleicht er ein Zucken oder Zittern automatisch aus – und man erreicht dank 3D-Blick und der bis zu 12-fachen Vergrößerung jeden Winkel. Damit lassen sich feine Nerven schonen und die OP-Zeit verkürzt sich. Das entlastet die Patientinnen und sie können oft schon nach wenigen Tagen entlassen werden.

3. Und Risiken?

Diese Technologie ist eine sichere, zukunftsweisende Operationsmethode. Da Vinci wird nur für Operierende „freigeschaltet“, die eine Schulung mit theoretischer und praktischer Prüfung durchlaufen haben. Im Grunde ist da Vinci übrigens gar kein Roboter: Er kann weder programmiert werden noch führt er eigenständige Bewegungen aus. Er assistiert lediglich, indem er Hand- und Gelenksbewegungen in Echtzeit präzise umsetzt. So ist maximale Sicherheit gegeben.

Expertin für diesen Artikel:

Chefärztin der Frauenklinik im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Frau Dr. Kirsten Graubner
DR. KIRSTEN GRAUBNER
Chefärztin der Frauenklinik im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg

Foto: 2024 Intuitive Surgical Operations Inc., Valeska Achenbach

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