Helles, freundlich eingerichtetes Krankenzimmer mit einem großen Wandbild im Unterwasserstil, das Rochen und Wasserpflanzen zeigt

Wo jede Wehe willkommen ist

Foto: Kath. Marienkrankenhaus

Der neue vorgeburtliche Kreißsaal bietet viel Platz und eine maritime Atmosphäre.
Geburt

Wo jede Wehe willkommen ist

Wenn die ersten Wehen einsetzen, ist oft nicht klar: Ist es schon so weit? Der neue vorgeburtliche Kreißsaal Wellenzeit am Kath. Marienkrankenhaus bietet werdenden Familien genau dafür einen Ort – ohne Zeitdruck, ohne Zweifel.

Von Caroline de Boor

Wir wollten einen Raum schaffen, in dem sich Frauen willkommen fühlen – ganz gleich, ob sie schon im Kreißsaal aufgenommen werden können oder Sicherheit suchen“, erklärt Miriam Carstens, Abteilungsleitung Pflege der Frauenklinik. Mit dem neuen Kreißsaal Wellenzeit geht Hamburgs aktuell größte Geburtsklinik neue Wege. Für die beiden Projektleiterinnen ist klar: Geburtshilfe darf sich weiterentwickeln – und sie machen den Anfang.

Ankerpunkt für Schwangere

In der sogenannten Latenzphase – der frühen Phase der Geburt – stellt sich oft Unsicherheit ein. Ziehen im Unterleib? Gehört das so? Soll ich schon in die Klinik? Oder ist es noch zu früh? „Unsere Antwort ist klar“, sagt die leitende Hebamme Mechthild Rühlicke. „Hört auf euer Bauchgefühl – und kommt zu uns!“ Die Wellenzeit versteht sich als Ankerpunkt: In zehn modern gestalteten Zimmern mit maritimem Flair können die schwangeren Frauen in Ruhe ankommen, sich aktiv bewegen und entspannen, beispielsweise mit Hilfe spezieller Gebärhilfen oder auch in der Badewanne. Unterstützt werden sie von Hebammen mit fundiertem Wissen aus der traditionellen Hebammenkunst, mit Aromatherapie, Lagerungsmodulen und individueller Betreuung.

Raum für die ganze Familie

Auch Partner:innen sind herzlich willkommen – auf sie warten Sessel in den Zimmern und eine Familienlounge inklusive Buffet, Kaffeebar und sogar Tischkicker. „Geburt ist auch für Begleitpersonen eine Ausnahmesituation. Wir geben ihnen Raum zum Durchatmen – und zum Dasein“, schildert Miriam Carstens. Mechthild Rühlicke unterstreicht: „Eine stressfreie Umgebung kann den Geburtsverlauf sehr positiv beeinflussen.“ Und wer möchte, nutzt das Parent-in-Angebot: Übernachten im Familienzimmer nach der Geburt – gemeinsam mit dem Neugeborenen.

Von Frauen erfunden

Die Idee zur Wellenzeit stammt aus dem Hebammenteam selbst. In enger Zusammenarbeit mit Pflege, Ärzteschaft und der Klinikleitung wurde das Konzept binnen eines Jahres Realität. Carstens erklärt: „Alle haben an einem Strang gezogen – das macht uns stolz.“ Die Station ist Teil einer umfassenden Geburtslandschaft im Kath. Marienkrankenhaus. Dazu gehören auch die kürzlich vergrößerte Elternschule mit Kursen für Eltern, Geschwister und Großeltern sowie der Rundum-Laden, der Beratung und Produkte für die Zeit vor und nach der Geburt bietet.

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Expertinnen für diesen Artikel:

Porträt von Mechthild Ruehlicke in blauer medizinischer Kleidung, lächelt freundlich in die Kamera vor neutralem Hintergrund

MECHTHILD RÜHLICKE
Leitende Hebamme am Kath. Marienkrankenhaus

Expertinnen für diesen Artikel

Porträt von Miriam Carstens in blauer medizinischer Kleidung, mit offenem Blick und dezentem Lächeln, vor hellem Hintergrund.

MIRIAM CARSTENS  
Abteilungsleitung Pflege der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus


Fotos: Kath. Marienkrankenhaus