Schlaganfall: Engpass im Gehirn
Jährlich erleiden in Deutschland 280.000 Menschen einen Schlaganfall. In rund 80 Prozent der Fälle ist ein Gefäßverschluss im Gehirn die Ursache.
Wer ist besonders gefährdet für einen Schlaganfall?
Besonders gefährdet sind Personen, bei denen eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert wurde. „Die Gefahr, dass sich etwa im Herzvorhof ein Gerinnsel bildet, das dann ins Gehirn wandert, ist sehr hoch“, erklärt Dr. Frank Trostdorf, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf. „Bei Nachweis eines sogenannten Vorhofflimmerns ist unbedingt sicherzustellen, dass die Patienten eine ausreichende medikamentöse Blutverdünnung erhalten, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.“
Auch Patienten, die an Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Diabetes leiden, müssen auf eine ausreichende Behandlung achten, da all diese Faktoren durch eine Schädigung der Gefäßwände (Atherosklerose) das Schlaganfallrisiko erhöhen. „Für die Prävention ist es wichtig, die Medikamenteneinnahme engmaschig überprüfen zu lassen und über die Voraberkrankung Bescheid zu wissen“, so Dr. Trostdorf.
Ungefähr ab dem 50. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden. „Je älter der Patient, desto höher das Risiko“, fasst Dr. Trostdorf zusammen.
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