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Die größten Krebsverursacher

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Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten und am schwierigsten zu behandelnden Tumorerkrankungen. Wie er entsteht und wie sich vorbeugen lässt, erklärt PD Dr. Dr. Uwe Johannes Roblick, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.

Warum wird diese Krebsart oft erst sehr spät entdeckt?

Die Erkrankung macht häufig erst spät Symptome. Das oftmals einzige Symptom kann eine Gelbsucht sein. Patienten, deren Tumor im Kopf der Bauchspeicheldrüse sitzt, bekommen eine gelbe Hautfarbe, wenn der Gallengang durch den wachsenden Tumor zunehmend abgedrückt wird. Befindet sich der Tumor an anderer Stelle der Bauchspeicheldrüse (Körper oder Schwanz des Organs), kann er lange unbemerkt bleiben.

Was können Sie dann noch tun?

Die Behandlung der Wahl besteht aus chirurgischer Tumorentfernung in Verbindung mit einer Chemotherapie. Hat der Krebs bei Diagnose bereits gestreut, ist die Prognose leider schlecht.

Kann man die Bauchspeicheldrüse nicht einfach komplett entfernen?

Technisch schon. Die Bauchspeicheldrüse produziert jedoch sowohl Verdauungsenzyme als auch die Hormone Insulin und Glucagon, welche den Blutzuckerspiegel regulieren. Wird das gesamte Organ entfernt, bekommt der Patient einen Diabetes mellitus, bei dem eine Therapie-Einstellung extrem schwierig sein kann. Daher versucht man die Komplettentfernung, wenn möglich, zu vermeiden.

Wie entsteht ein Pankreaskarzinom und wie lässt sich vorbeugen?

Ein Großteil der Betroffenen bekommt den Krebs aufgrund eines ungesunden Lebensstils. Alkohol, Zigaretten und Übergewicht gelten als die größten, aber natürlich auch vermeidbaren Risikofaktoren! Es gibt aber auch eine familiäre Veranlagung.

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Weitere Informationen: 

www.krebsgesellschaft.de


Beitragsbild: © Heike Roessing & Mirko Eckhardt

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