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Endlich schmerzfrei nach Tumorentfernung

Endlich schmerzfrei nach einer Tumorentfernung


Dr. Feil

Schmerzen zu nehmen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Behandlung von Tumorerkrankungen. Besonders im Bereich der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates ist eine begleitende Schmerztherapie unerlässlich. Durch eine Ablation – eine Entfernung des Tumors – kann die Lebensqualität während einer Krebstherapie enorm verbessert werden.

Während einer Krebserkrankung kann es passieren, dass der Tumor sich im Körper ausbreitet und andere Organe befällt. Dies kommt besonders häufig im Bereich der Wirbelsäule vor. Die Patienten leiden an kaum auszuhaltenden Schmerzen – eine zusätzliche Herausforderung während einer Krebserkrankung.

Linderung durch minimalinvasiven Eingriff

Eine neuartige Methode verspricht Linderung: Durch einen minimalinvasiven Eingriff, der sogenannten Radiofrequenzablation, können Metastasen in den Wirbelkörpern schonend entfernt werden. „Bei diesem Eingriff wird über eine feine Nadel eine sogenannte Radiofrequenzelektrode direkt in den Wirbelkörper geschoben. Verbunden mit einer Sonde lässt sie sich behutsam steuern, sodass jede Stelle der krankhaften Veränderung erreicht wird. Dort erwärmt die Elektrode das Gewebe und kann gezielt die erkrankten Zellen zerstören und den Tumor entfernen“, erklärt Dr. Roman Feil, Chefarzt für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Kath. Marienkrankenhaus in Hamburg den Behandlungsvorgang.

„Falls nötig, kann zum Ausfüllen eines möglicherweise entstehenden Hohlraums im Knochen, wo vorher die Metastase saß, durch die gleiche Kanüle computergesteuert eine flüssige, zementartige Masse eingespritzt werden, die in dem Knochen aushärtet und ihn so vor dem Zusammenbrechen schützt. So wird die gesunde Knochenstruktur geschont und die Stabilität deutlich verbessert.“ Während der Behandlung ist der Patient komplett schmerzfrei und behält höchstes eine kleine punktförmige Narbe zurück.

Der Großteil der behandelten Patienten berichtet im Anschluss des Eingriffs über eine deutliche Linderung der Schmerzen. Die Dosierung der Schmerzmedikation kann drastisch gesenkt werden. „Auch wenn diese Behandlungsmethode die Grunderkrankung nicht beeinflusst, so kann aufgrund der Reduktion der Schmerzen eine deutlich verbesserte Lebensqualität erreicht werden, die sich natürlich positiv auf die Heilungschancen auswirkt“, so Dr. Feil.

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Weitere Informationen: 

www.krebsgesellschaft.de


Beitragsbild: © Betram Solcher

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